Basadingen (Transkription Nr. 973)

Schulort Basadingen
Konfession des Orts: Gemischt konfessionell
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1456, fol. 184-185v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Schaffhausen
Distrikt 1799: Diessenhofen
Agentschaft 1799: Basadingen
Kirchgemeinde 1799: Basadingen
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Thurgau
Kanton 2015: Thurgau
Gemeinde 2015: Basadingen-Schlattingen
In dieser Quelle werden folgende 3 Schulen erwähnt:

Beantwortung einiger Fragen Das Schulwesen betrefend in Basendingen.

I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Canton Schafhaußen. Distrikt Diesenhoffen. Evangelische Gemeind Basendingen eine eigene Kirchengemeinde und Agentschaft.

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?
I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?

Canton Schafhaußen. Distrikt Diesenhoffen. Evangelische Gemeind Basendingen eine eigene Kirchengemeinde und Agentschaft.

I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?
I.1.dIn welchem Distrikt?
I.1.eIn welchen Kanton gehörig?
I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Das 1/4. Stunde entlegene paritetische Dörflein Wilenstorff ausgenohmen, ligen alle zur Schule gehörenden Haüser im Dorfe. von willenstorff kommen dißmahlen 4 Kinder zur Schule.

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.
I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.

Die auf eine Stunde im Umkreis benachbarten Schulen sind Diesenhoffen 1/4. St. Entfernung
Schlattingen. 1/4. St. einer
Untschlat. 1/2 St. jeden
Oberschlat. 3/4 Stund

I.4.aIhre Namen.
I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Die Schulkinder sind eingetheilt in 1. Buchstabierende 2. Lesende Die Lesenden theilen sich nach ihren beschaftigung wider in 4 Klaßen die erste list im so genanten Lehrmeister. Die 2te im Catechismuß
Die 3te im N. Testament
Die 4te in Biblischen Erzählungen

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Jn der Schule wird der gewönliche Unterricht im Lesen Schreiben gegeben, auch das Gedächtniß durch auswendig lernen des Zürcher Catechismuß und s.w. geübt.
¢3043¢¢ Die Sontägliche Rebidier Schule ist für die größere Jugend dazu bestimmt, Sie in vernünftigem Lesen, Auswendig Schreiben und Singen zu Unterrichten. ¢/3043¢¢

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Die Schulen werden nur im Winter gehalten, nemlich vom 20. 8bris an bis zum 19. Merz. das übrige Jahr hindurch ist nur einen Tag in der wochen zur Schule bestimt.

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

Die hier eingeführten Schulbücher sind
1 Das Zürcherische A.B.C. oder Nammenbuch
2 Der Zürcherische Catechismuß
3 Das N. Testament.
4 Das bekante Schulbüchli von Pfar. Waßer in Bischoff Zell.
||[Seite 2] 5 Die biblischen Erzehlungen herausgegeben von der asketischen gesellschaft in Zürich.
6 Das Zürcherische Neüe Christl. Gesangbuch.

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

vorschriften werden die in Zürich herausgekommenen wüstischen Schriften gebraucht, und den Kindern vorgelegt.

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Die Schule daurt täglich. 6. Stunden.

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Evangelische bürgerschaft in Basendingen wählte bisher den Schulmeister in beysin 2. Rathsglieder von Diesenhoffen Das Consistorium bestätigte die Wahl.

III.11.bWie heißt er?

Gegenwärtig ist Schulmeister: Johannes Widerkehr von Basendingen, 38. Jahr alt ist verehlichet und hat. 2. Kinder Er bekleidet diesen Posten Sint 1794., trieb vorher das Schumacherhantwerk, den er auch jezt noch neben der Schule obliegt. Mit dem Schulmeisterdienst ist der Meßmer und vorsingerdienst verbunden

III.11.cWo ist er her?
III.11.dWie alt?
III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?
III.11.fWie lang ist er Schullehrer?
III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?
III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?
III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)

Alltägliche Schul[.] Die Schule besuchen im Winter 16. Knaben
13 Mädchen Summa 29

III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)

im Sommer 9 Knaben
8. Mädchen Summa 17
¢3043¢¢ Die Sontägliche Rebidier Schule das ganze Jahr. 5 Knaben
10. Töchtern Summa 15 ¢/3043¢¢
¢1885¢¢ (4 mahl in der Wochen) Die Nachtschul nimmt ihren Anfang den 2 Christmonat und daurt bis den 1. Tag Hornung dieselbe haben diesen winter besucht 5 Knaben 10 Töchtern ihr geschäft ist. Schreiben Lesen Singen, das Liecht zahlt die Kirchen basendingen u diesenhoffen ¢/1885¢¢

IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

||[Seite 3] Es ist kein Schulfond vorhanden. Alle dißfälligen Ausgaben werden aus dem Kirchengut bestritten. Das eingeführte Schulgelt ist so auf alle Hausväter bisher gelegt gewesen, daß diejenigen, welche ein Hauptvieh besaßen 8. xr. Die übrigen 6 xr. dem Schulmeister ge Jährlich geben müßten. NB dazu waren auch diejenigen verpflichtet welche keine Kinder in die Schule zu schiken hatten.

IV.13.bWie stark ist er?
IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?
IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

||[Seite 3] Es ist kein Schulfond vorhanden. Alle dißfälligen Ausgaben werden aus dem Kirchengut bestritten. Das eingeführte Schulgelt ist so auf alle Hausväter bisher gelegt gewesen, daß diejenigen, welche ein Hauptvieh besaßen 8. xr. Die übrigen 6 xr. dem Schulmeister ge Jährlich geben müßten. NB dazu waren auch diejenigen verpflichtet welche keine Kinder in die Schule zu schiken hatten.

IV.15Schulhaus.

Es ist nur eine Schulstube da, welche gegenwärtig verzinset werden muß bisher hatte der Schulmeister seine eigene wohnstube zum Unterricht hergeben müßen Siet Martinj 1798 wird eine bequeme wohnstuben in dem gegenwärtig unbewohnten Hause, welches Jacob Jtel gehört dazu gebraucht und aus dem Kirchengut mit. 4. fl. verzinset.

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?
IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?
IV.16Einkommen des Schullehrers.

Einkommen des Schulmeisters an Gelt. 37 fl. 13 xr.
an Kernen. 3. Vrtl u 2. vrlg.
an Holz genug die Schulstuben {zuheizen}

IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Diß wird folgender masen bezogen.
1 An Schulgeldern 3.fl. 22.xr
2 Aus dem Kirchengut Basendingen 10 fl. 30 [xr.].
3 Aus dem Kirchengut Diesenhoffen. 10 fl. 30 [xr].
4 Aus dem Spital alda - meßmerlohn. 3. fl.
5 Aus dem Thurgeüer fond von Zürich. 8.fl. 15 [xr.]
mehr alda Meßmer Lohn.1.fl. 36 [xr].
Summa 37 fl. 13. xr.
Mehr. von. 7 Lehenhöfen an Kernen 3. Vrt. 2. Vrlg.

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)
Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers

Anmerkung Ein jedes Kind muß täglich ein schiet in die Schule bringen die Stube zu heizen.

Unterschrift

Zitierempfehlung: